Der erste eigene Commodore C64

 

 

Irgendwann, muss so 1987 gewesen sein, genau genommen ein paar Wochen bevor das Spiel The Last Ninja für den C64 rauskam, brannte dann mal der C64er von Cosowi durch. Cosowi hatte an seinem ein wenig rumgebastelt und............na ja.....ZOOOOOM.
Durch was für Zufälle man an seinen eigenen C64 kommt.

Er gab ihn mir und ich ließ ihn für damalige wahnsinnige schlappe 170 DM (!!!!!!!) reparieren.
Tja, woher nehmen und nicht stehlen.
Aber das Geld -wenn es nicht gerade von den Eltern kam- verdiente man sich damals als "Paperboy".
Durch Manni verteilte ich im Dorf das so genannte Dorf-Wochenblatt und verdiente mir dadurch 40-50,- DM dazu.

Das mit der Reparatur des C64 war auch so eine Geschichte, weil sie sich über zig Wochen streckte.
Ich da also jedes Mal mit dem Fahrrad 6 km hingeradelt und nachgefragt....und immer kam ein "Nein, noch nicht fertig".
Ich habe schon gar nicht mehr mit der Fertigstellung gerechnet, bzw. gedacht, die haben keine Ahnung und halten mich hin.
Aber damals meckerte man nicht, man drehte sich um und verließ den Laden...
Und wieder 6km zurück mit dem Fahrrad....

Doch eines Tages und mehrere (!) Wochen später, als ich nicht im Traum mehr dran gedacht habe, war er fertig....
So kam ich zu meinem ersten eigenen C64 und 164,-DM weniger auf der Bank. Wenn das kein gutes Omen war.






Viele damalige und heutige C64-User schwören ja auf die alte Brotkastenform (kann besser drin rumfummeln und Erweiterungen verbasteln):



Ich fand das flache Design irgendwie "moderner" bzw. fand ich die Gehäusefarbe angenehmer und letztendlich war für mich nur wichtig, dass der alte SID-Soundchip (6581) drin war.
Warum?
Er konnte digitalisierte Musik/Samples besser wiedergeben.
(siehe auch folgenden Link)


Stolz wie Oskar fuhr ich also nach Hause, den Cevie im Originalkarton festgeschnallt auf dem Gepäckträger.
Daheim wurde alles schnell im Esszimmer angestöpselt.
Anfangs noch mit Datasette welchen ich damals bei Grufti als Kassettenrekorder bezeichnete und die auch aus dem Besitz von Grufti stammte.
Wer diese Computeranfänge mitgemacht hat und nicht viel Moos in der Tasche hatte, der musste einfach zur Datasette greifen:
Die Programme wurden von einer handelüblichen Audio-Kassette (siehe Bild) geladen.







Das konnte schon ne halbe Ewigkeit dauern. Aber dank V3-Turbo bzw. Turbo-Tape 64 ging das auch schneller (nicht wirklich ;-) ).
Das erste Spiel, dass ich damit in den Speicher des C64 haute war............
Na?
Röööchtiiiig!!!!

 






Ok, nicht lachen..
Mit der Datasette war es mir nur möglich den 1. Level zu spielen..
Ich konnte  mir ja nur den ersten Level auf Kassette kopieren und nachladen war dann nicht, da es ja eine Diskettenversion (Triad-Crack *g*) vom Spiel war.
Ich fand es trotzdem geil....hahahaha
Besonders den Sidsound vom 1.Level.


Meine Eltern und Geschwister (ich habe fünf (!!!!) Brüder) hatten null Verständnis für den Brotkasten und konnten den ganzen Hype nicht nachvollziehen.
Keiner interessierte sich für die Spiele, keiner wollte mal mitzocken.
Unvorstellbar.........aber es war so.

Im Gegenteil, es hieß immer nur: "Mach das Gedudel aus!!!"....wenn ich mal wieder den Titelsong von
"Skate or Die"  (Digisound von Rob Hubbard)
aufs Vollste aufdrehte.

 


(im übrigen von Electronic Arts = heute nur noch als EA bekannt)


 

 

 

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