Der Sound meiner Jugend

 

 


 

Der Sound meiner Jugend stammt nun einmal vom Sid des C64, wofür mich heute auch viele auslachen würden. Dazu war der Cevie mit einem alten Plattenspieler (als solcher defekt) verbunden, der als Verstärker fungierte.



Die zwei Lautsprecher wurden über Kreuz an den Plattenspieler angeschlossen, so dass der Sound aus beiden Boxen kam.

Die SIDs höre ich heute noch gerne, was bei meiner Frau für Kopfschütteln sorgt.
Den SID-Sound mochte ich immer schon...
Der lief schon damals nebenbei während man Hausaufgaben machte. Meine Idole diesbezüglich waren die SID-Magier:
 


  • Rob Hubbard.........unzählige hammerharte Tracks, der Wegbereiter
    David Whittaker....
    .fällt mir doch spontan "Street Surfer" ein.
    Ben Daglish...........
    Last Ninja (zusammen mit Anthony Less)
    Martin Galway......
    .die Spiele, die die Softwareschmiede "OCEAN" verhunzte, waren nur durch seine Sounds noch erträglich. Legendär ist "Wizball"
    Neil Baldwin.........
    .man, wie oft lief während der Hausaufgaben sein "Shadow Skimmer",
    Thomas Danko......
    erinnert sich noch jemand an das "Metal Dream-Demo" von Science 451)
    Matt Gray
    ...............Last Ninja 2. Immer der selbe Basslauf, hehehehe
    Tim Follin.............
    .LED Storm (Titeltrack á la Deep Purple
    Edwin von Santen ..
    .der viel zu früh von uns gegangen ist
    Chris Huelsbeck......
    .ich freute mich immer wenn Rainbow Arts ein neues Game rausbrachte.....
    JCH
    (Jens-Christian Huus).....im Demobereich).
    Charles Deenen und Jeroen Tel (Manicac of Noise)..........die Helden der 90er Jahre



Ich denke da immer wieder gerne an den Titelsound z.B. von "Skate or die", "Intro von Bad Cat
", oder "Ricochet" (Rob Hubbard as its best), die mehr als laut -zum Leidwesen meiner Brüder- über die Anlage liefen.
Das führte des Öfteren dazu, dass einer von den Undankbaren -ich sag mal Brüder- die Sicherungen rausdrehte.


Sie sahen keinen Sinn in einem Heimcomputer.....
Im Übrigen bis heute nicht.....

Wenig später wurde dann die Disk-Floppy C-1541 angeschafft.
Leider kann ich mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, wie ich das finanziell auf die Reihe bekommen habe.
Jedenfalls war es dieses Model:



Die gute alte C-1541. Die ich -glaube ich- aus der 2.Hand erworben habe.
Es war noch die alte Form, dessen Größe schon selber fast an einen Computer erinnert.
Beim Öffnungsmechanismus konnte man sich schon mal die Finger einklemmen...
und klobig war das Teil.....man man man...

Später hatte ich dann noch ein Zweitlaufwerk (machte das Kopieren leichter *g*)
Das war die C-1541C, die hatte schon einen praktischen Hebel zum Verschließen und passte farblich gesehen mehr zum Rechner.


 



Ein wenig später hatte ich auch eine recht ansehnliche Sammlung von Programmen und Spielen, die der von Manni nicht im geringsten Nachstand.
Das waren an die 300 Stück "5 1/4 Zoll-Disketten".



(
Die Speichermedien für die C64, die Diskette ließ sich mit geringem Aufwand doppelseitig bespielen.
Speicherplatz 2x 170 kb. Heute kaum noch vorzustellen.)




Allerdings war Manni zu dieser Zeit schon Amiga 500-User.
Eigentlich sollte ich seine C64 Disketten "erben". Jedoch aus vermutlich "geldgeilen" Gründen verkaufte er diese mit seinem 128D.
Schließlich musste er ja auch seinen Amiga 500 finanzieren.
(Manni sei nicht sauer, ich hätte es genauso gemacht. War halt nur schade, da deine Gameliste so umfangreich und sortiert war und ich wieder von vorne anfangen musste)

Damals verkaufte man das damals ganz legal in der 2. Hand.
"Verkaufe C128D mit drei Diskettenboxen (randvoll mit Spielen und Programmen, sowie div. Joysticks"

Durch Cosowi wurde ich jedoch sehr gut mit neuer Stuff , vor allem mit Demos/Intros, versorgt.
Cosowi zog nach seiner Schulzeit (Ende der 80er) nach Winnenden (Stuttgart).
Einmal (muss 1988 gewesen sein) besuchte ich ihn sogar. Zusammen mit seinem Kumpel
Giuseppe (Xayne von der Democrew Crest) sahen wir uns die neusten Demos an und nebenbei komponierten die beiden an eigenen SID´s rum. Die Beiden waren schon echt crazy drauf. Ich fühlte mich voll wie der Noob.

Irgenwann tauchte Cosowi dann mal mit nem Amiga 500 in unserem Heimatdorf auf.
Es war natürlich was ganz "Besonders" als man erstmalig an einem Amiga 500 mit TV-Modulator bei Cosowis Eltern am heimischen TV saß.

Cosowi zockte grad Giganoid (ein Arkanoid-Klone). Riss mich natürlich nicht vom Hocker.
Ok, man merkte schon, dass der Amiga soundtechnisch mehr auf dem Kasten hatte.
Aber als er uns Barbarian, Ports of Call, IK+ zeigte, haute mich das audiovisuell schon mehr vom Hocker.

Erstaunlicherweise hielt der Kontakt zu Cosowi extrem lange (heute noch) und man bekam regelmäßig die "Stuff" nach Hause geschickt oder wenn er zu Feiertagen mal wieder in unserem Kaff war.
Ich erinnere mich z.B. noch an Spiel Last Ninja II, dass ich als erster in meinem damaligen Ortschaft besaß.



 

Das Spiel wurde am 19.10.88 gecrackt und ca. 14 Tage später hatte ich es schon.
Das Ganze ohne Internet....nur auf dem Postweg...
Das war damals schon was...
*gähn*...ich wollte jetzt niemanden langweilen....*g*


Das Spiel hatte es mir - wie sein Vorgänger - sehr angetan.
Damals musste man noch bei einem Spiel so weit zocken, wie man halt kam.
Einen Spielstand konnte man bei sehr vielen Spielen nicht ohne weiteres einfach abspeichern.
Entweder gab man irgendwann auf, schaltete den Computer aus und musste beim nächsten Mal von vorne anfangen;
oder aber man ließ den Rechner über Nacht laufen und spielte am nächsten Tag dort weiter.
Das Netzteil des C64, welches bei mir unter dem Tisch stand, wurde ohnehin recht warm und diente mir oft als Fußwärmer.

  
(die jeweiligen Netzteile für den C64 und C64 II, auf dem rechten passte genau ein Fuß *g*)


Durch die Demoszene bekam ich selber Lust ein wenig in Assembler zu "programmieren".
So richtig fit wurde ich aber nie. Lag wahrscheinlich daran, dass ich damals der Einzige in meinem Kaff war, der dafür Interesse zeigte.
Mal abgesehen vom Ändern von Sprites, Grafiken und Scrollschriften machte ich nicht viel.
Gut, meinen Klassenkameraden konnte ich damit damit teilweise imponieren.
Bei dem Spiel "California Games" ändere ich z.B. via "SMon" (ein Maschinensprach-Editor) die Einblendschrift im Titelscreen.


(ja ich weiß, das ist kein korrektes English) *g*


Ja ja... ich war schon ein Held *g*
Aber zum eigentlichen Programmieren hat es nie so richtig gereicht.
Schade eigentlich.

 

 

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